Wohnmobilreise in die Benelux-Staaten vom 15.04. bis 30.06.2015
Teil 1-1: Zandvoort, Keukenhof, Den Haag, Rotterdam, Kamperland, Antwerpen, Gent, Brügge, Bredene
Samstag. 02.05.2015 Den Helder - Zandvoort
Über Land, vorbei an riesengroßen Blumenfeldern, Wiesen mit Schafen, Pferden und Kühen ging es bis Harlem. Dort biegen wir ab Richtung Zandvoort. Hier gibt es nicht nur eine Rennstrecke sondern auch einen großen Sandstrand. Die Zufahrtsstraße ist 4-spurig und für die Radfahrer auch eine „Straße“ mit Mittelstreifen. Am Ende der Straße, einmal um den Kreisverkehr und dann zum Campingplatz de Branding. Am Platz wird deutsch gesprochen deshalb stehen hier viele deutsche Fahrzeuge. Wir haben einen schönen Platz gefunden, der Stromanschluss ging nicht, die Sicherung wurde aber umgehend vom Personal wieder eingesetzt.
Jetzt gehen wir über die Straße zum Strand. Hier gibt es eine Bude mit Fish + Chips, das Mittagessen ist gerettet, hat auch sehr gut geschmeckt. Weiter geht es bis in den Ort mit den Hotelburgen und auch kleinen Häusern. Zurück sind wir, an der Rennstrecke vorbei, erst mal zum WoMo um unsere Jacken zu holen. Der Wind bläst eiskalt und so sind die Fleecejacken zu wenig.
Neu gerüstet geht es zur Rennstrecke. Heute wird noch nicht kassiert. Zuerst sind wir auf die Tribüne gegenüber Start und Ziel und haben den „historischen Rennwagen“ beim Training zugesehen. Später sind wir noch auf die Düne und haben von hier ein Rennen der „jüngeren Oldtimer“ angeschaut. Es war spannend und durch 3 Runden Safety-Car hielt die Spannung bis zum Schluß an; der die ganze Zeit als 2. fahrende Mustang hat in der letzten Runde den bis dato führenden Mustang „ausgetrickst“ und gewonnen. Zurück am Campingplatz haben wir uns erst mal einen warmen Tee gemacht und dann war Ruhe.
Sonntag, 03.05.2015 Zandvoort
Das Wetter ist regnerisch und sehr windig. Wir schauen MotoGP im Fernsehen an, arbeiten nebenher an unseren Reisebericht und stellen ihn dann noch ins Netz. Das WiFi geht hier am Campingplatz Brandig sehr gut. Bis Mittag sind die meisten Wohnmobile gefahren, zu 96% waren es deutsche Urlauber.
Montag, 04.05.2015 Zandvoort – Keukenhof – Den Haag
Bei schönem Wetter ging es durch Zandvoort, Horst kannte von seiner aktiven Motorsportzeit nur die Hotels am der Strecke, zum Keukenhof auf den Parkplatz. Der Parkplatz, den uns LAIKA-Kollege Jürgen in Lisse genannt hat, war schon ziemlich belegt und so sind wir direkt zum Keukenhof gefahren. Auch hier stehen schon sehr viele Wohnmobile. Die Eintrittskarten hatten wir bereits am Campingplatz in Zandvoort gekauft und so mussten wir nicht mehr an der Kasse anstehen.
Der Keukenhof, der schönste Frühlingsgarten der Welt, ist ein unvergessenes Erlebnis. Die Blumenpracht und die Farben sind beeindruckend (ca. 200 Fotos gemacht!). Nach rd. 3 Stunden sind wir weiter nach Den Haag zum Campingplatz „Duinhorst“ gefahren. Da das Wetter noch hält haben wir gleich noch 2 Waschmaschinen in „Bewegung“ gesetzt und die Wäsche wurde dann sogar noch trocken – Glück gehabt! Hier am Platz sind überwiegend Holländer, es war sehr sauber und der Kiosk ist gut „sortiert“.
Dienstag, 05.05.2015 Den Haag
In der Nacht hat es immer wieder mal geregnet, am Morgen war es noch bewölkt. Gegen Mittag sind wir zur Bushaltestelle marschiert und direkt bis zum Hauptbahnhof in Den Haag gefahren. Vorbei an den Hochhäusern sind wir bis zum „Stadthuis“, dort ist die Tourist-Info. Mit einem Stadtplan ausgerüstet ging’s dann weiter. Es regnete wieder und so sind wir in die Einkaufspassage geflüchtet. Hier haben alle Top-Adressen ein Geschäft, auch Apple ist da. Der Regen hat mal kurz Pause gemacht, also geht es weiter bis zum nächsten Wolkenbruch.
Mit Schirm sind wir dann bis zu einem Cafe und Restaurant am Binnenhof; dort haben wir bei Bier und „Bitterballen“ den Regen abgewartet. Der Wind ist jetzt ziemlich frisch geworden, aber wenn die Sonne da ist geht’s. Vom Binnenhof sind wir wieder zurück bis zum Stadthuis und von dort zum Hauptbahnhof. Viele Geschäfte haben geschlossen, es ist Feiertag hier in Den Haag. Als wir auf dem Platz angekommen sind sahen wir viele Vorzelte vom Wind abgerissen. Das Sanitärgebäude ist top und deshalb sind wir hier zum duschen gegangen (muss ich nicht putzen). Am Abend wird der Wind etwas schwächer (es waren Spitzenwerte bis 90 kmh) und so haben wir doch noch die Fernsehantenne ausgefahren und den Abend am Fernseher ausklingen lassen.
Mittwoch, 06.05.2015 Den Haag - Rotterdam
Horst hat Semmeln geholt und nach dem Frühstück haben wir eingepackt, Grauwasser entsorgt und sind auf der Autobahn nach Rotterdam zum Stadtcamping. Nach einer Ehrenrunde im Kreisel haben wir den Platz gefunden. Auf einer Wiese stehen schon einige Wohnmobile. An der Rezeption hat Horst Tickets für Bus und Metro gekauft und es hat toll funktioniert. Wir sind erst mal bis zu den Markthallen gefahren. Eine Halle in Form eines Tunnel und im Innenraum sind die Marktstände (ähnlich wie auf dem Viktualienmarkt) und viele Imbissstände haben ein OG mit Restaurantbetrieb. An der Außenfront sind im EG und 1. Stock noch Geschäfte, Bars und Restaurants; ab 2. Stock der Aussenfront sind Wohnungen bis nach oben.
Am Platz sind auch die „schräge Häuser“, die Statik dieser Häuser muss genial sein. Leider hat es Mittag wieder zu regnen angefangen, also machen wir hier in den Markthallen Mittagspause. An einem spanischen Fischstand gibt es auch Mittagsmenüs die im „Restaurant“ im 1. Stock serviert werden, hat sehr gut geschmeckt. Nach einer Zeit hat der Regen wieder aufgehört, also nichts wie raus in Richtung Hafen.
Auch hier stehen einige Wolkenkratzer. So jetzt wieder zurück zu den Markthallen, einkaufen und mit Metro und Bus zum Campingplatz. Auf dem Platz stehen jetzt ein paar Wohnmobile mehr, auch 2 LAIKA aus Italien. Der Wind wird wieder stärker, hoffentlich passiert nichts bei den Bäumen hier am Platz.
Donnerstag, 07.05.2015 Rotterdam - Kamperland
Heute am frühen Morgen hat es noch mal kräftig geregnet und dann wurde das Wetter schön. Unsere Fahrt führt am Hafen vorbei, dort ist eine Raffiniere nach der anderen, es hörte gar nicht mehr auf. Rotterdam hat noch einen Offshore-Hafen, wo die grossen Tankschiffe entladen werden und das Rohöl per Pipeline zu den Raffinerien auf dem Festland gepumpt und dort zu Fertigprodukten verarbeitet wird.
Als wir über die Brücke Richtung der Inseln fuhren wurde die Landschaft grün und überwiegend ist hier Landwirtschaft- und Viehzucht zu sehen. Die Inseln verbindet meist ein Damm mit einer Strasse, an einem solchen Damm ist auch das große Sperrwerk von Oosterschelde. Wir haben uns den TopPlatz „Camperpark Zeeland“ ausgesucht. Ein neuer und moderner Stellplatz der von den Betreibern persönlich geführt wird. Auf den Platz kann man nur mit Geldkarte am Automat einchecken, aber das ist ok.
Bis zum Abend sind noch einige Wohnmobile gekommen, nicht nur Holländer. Horst hat die Fahrräder ausgepackt und ist mit dem Rad losgefahren um zum Mittagessen fish + chips am Strand zu holen, war recht gut. Als die Sonne weg war sind wir ins WoMo, denn ohne Sonne ist es hier an der Küste doch noch recht frisch.
Freitag, 08.05.2015 Kamperland
Am Platz ist es sehr ruhig, wir haben gut geschlafen. Gegen 11 Uhr sind wir mit den Rädern nach Kamperland zum Einkaufen gefahren. Der kleine Ort ist sehr „aufgeräumt“, ein paar Straßen und schon hat man alles gesehen. Im Supermarkt haben wir unsere Vorräte aufgefüllt und sind zurück zum Stellplatz. Nach einer Brotzeit ging es gestärkt zum Delta-Sperrwerk. Das Besucherzentrum haben wir endlich gefunden, dass war aber nicht so interessant.
Da ist noch das Delta-Info-Zentrum welches mit einem Themenpark und vielen Kinder-Fahrgeschäften verbunden ist, für den man € 20,- Eintrittsgebühr verlangt. Die Rutschen und weitere Attraktionen für Kinder brauchen wir nicht. Also radeln wir wieder auf dem Nordsee-Radweg zurück nach Kamperland. Dort kaufen wir noch einen gedeckten Apfelkuchen und frische Erdbeeren. So jetzt wieder zum Stellplatz, entlang am Campingplatz und den Surfern.
Wenn die Sonne weg ist wird es kalt und hat Horst die Möbel wieder eingepackt und wir sind in das Wohnmobil. Am Stellplatz ist ein „Kommen und Gehen“, der Platz wird gut genutzt.
Samstag, 09.05.2015 Kamperland
Heute Nacht hat es kräftig geregnet und am Morgen kam ein starker Wind auf. Heute ist nichts mit radeln. Also wird das WoMo geputzt und die Homepage aktualisiert.
Sonntag, 10.05.2015 Kamperland – Antwerpen
Auf der Schnellstraße bzw. Autobahn vorbei an Middelburg sind wir nach Antwerpen. Der kommunale Stellplatz am Antwerp Expo ist sehr vergammelt. Wegen einem Event in der Halle sind auch auf dem Stellplatz für PKW Parkplätze eingerichtet worden. Nach ein bißchen Umherfahren haben wir einen Platz gefunden, hier stellt sich jeder hin wie er meint. Wir haben erst mal F1 angeschaut, Sieger Rosberg, Hamilton, Vettel.
Anschließend sind wir mit der Tram in die Stadt. Wir haben uns verfahren und so mussten wir zu Fuß zur Altstadt. So haben wir auch die „hinteren schmutzigen Gassen“ von Antwerpen gesehen. Durch die Fussgängerzone und Shopmeile sind wir dann zum Grotemarkt gekommen, die Gebäude sind schon imposant. In einer Seitenstraße haben wir Waffeln mit Schokolade gegessen, war sehr kalorienhaltig!!!
Die Ticketschalter der Verkehrslinien sind in Französisch, Englisch und Deutsch, überhaupt wird hier sehr viel deutsch gesprochen.
Montag, 11.05.2015 Antwerpen – Gent (Gentbrügge)
Trotz der vielen Straßen war die Nacht ruhig, der Verkehr war immer eine gleichbleibende Geräuschkulisse. Gegen 11 Uhr sind wir abgefahren. Vorher haben wir noch Wasser getankt, allerdings lässt die Sani-Station zu wünschen übrig. Auf dem Weg zur Autobahn haben wir noch eine günstige Tankstelle gefunden, durch Zufall. Auf der Autobahn war heute viel LKW-Verkehr, die Strecke ist stark frequentiert. Den kostenlosen Stellplatz unter der Autobahnbrücke haben wir schnell gefunden, es stehen auch ein paar Wohnmobile hier.
Zwischenzeitlich ist es heiß geworden, also leichte Klamotten und ab zur Trambahn, Linie 22. In der alten Bahn gab es keine Haltestellenanzeige und so orientierten wir uns an den Gebäuden. In der Altstadt angekommen haben wir die Tourist-Info gesucht. Vorbei am Henkershuis zur Wasserburg Gravensteen. Gegenüber ist die Tourist-Info untergebracht. Das Personal spricht deutsch und ist sehr freundlich, wir wurden mit Stadtplänen in Deutsch eingedeckt.
Entlang am Korenlei und Graslei ging es zur St.-Michiels-Kerk. Über die Brücke ging es vorbei zur Stadthal zum Belfort und dem Theater. Gleich nebenan ist die St. Baafskathedraal, für Kunstliebhaber gibt es hier sehr viel zu sehen. Von hier sind wir mit der Linie 22 wieder zum Stellplatz. Am Abend sind einige Wohnmobile weggefahren.
Dienstag, 12.05.2015 Gent - Brügge
Die Nacht war sehr laut, trotz der Ohrenstöpsel. Die Autobahnbrücke ist noch mit Betonplatten bestückt, und die Übergange der Dehnungsfugen machen einen fürchterlichen Lärm. Wir haben gestern noch geduscht, also mussten wir das Grauwasser noch entsorgen. Für die Toilette und das Grauwasser gibt es einen Auslass, der sehr gut ist aber leider in einer Ecke, die nur über die Wiese mit dem Wohnmobil anzufahren ist.
Über die Ringstraße und einigen Autobahnen auf die N 9 ging es nach Brügge. Vorbei an kleinen gepflegten Orten waren wir nach 57 km in Brügge. Der Stellplatz am Yachthafen in Brügge besteht aus 2 Stellplätzen, einmal am Yachthafen und gegenüber dem Busparkplatz. Der Preis ist € 25,- in der Saison incl. Strom und Entsorgung.
Zu Fuß sind wir nun in die Stadt, einfach dem „Touristenstrom“ nachgehen. Im Restaurant T’Schrijverke“ am Museum haben erst mal zu Mittag gegessen. Gestärkt ging es dann an den Grachten vorbei zum Marktplatz. An Christ Himmelfahrt ist hier eine Prozession, deshalb sind auch Tribünen aufgebaut. Trotzdem ist der Platz sehr imposant mit dem Rathaus und den Zunfthäusern.
Mittwoch, 13.05.2015 Brügge - Bredene
Der Straßenlärm war nicht zu überhören, der Platz ist halt ziemlich zentral gelegen. Am Stellplatz auf der Yachthafenseite ist die Toi-Entsorgung mit Spülung und Wasser kostenlos. Dort geht dafür die Grauwasserentsorgung nur mit Schlauch, auf dem gegenüberliegen Platz ist aber ein guter und großer Ablauf.
Um 11 Uhr sind wir bei schönem Wetter, unsere Standardabfahrzeit, auf der Autobahn bis Oostende. Der Stellplatz beim Wohnmobil-händler ist direkt an der vielbefahrenen Straße. Also drehen wir um und fahren nach Bredene. Der erste angefahrene CP ist belegt, aber es gibt hier einen CP nach dem anderen. Beim Camping Kerlinga haben wir einen Platz bekommen. Dieser Platz ist überwiegend mit Dauercampern und Mobilheimen belegt. Nur am Anfang ist ein kleiner Bereich für Touristen. Heute haben wir mal wieder die Möbel ausgepackt. Ich habe nach der Waschmaschine geschaut, habe ich auch gefunden, angeschaut und gleich wieder geschlossen. Der Gummi war schwarz und alles voller Dreck, hier wasche ich nicht.
Auf den Zufahrtstraßen zu den Plätzen wird gerast, es gibt kein Tempolimit, sogar die Betreiber rasen. Bei dem Preis von € 28,- läßt hier vieles zu wünschen übrig, auch die Sanitärhäuser benutzen wir nicht. WiFi gibt es über einen Dritt-Anbieter.
Nachmittags sind wir zum Strand, eine kleine Wanderung in den Dünen bis wir endlich einen Übergang zum Strand hatten. Durch den Feiertag Morgen, Christ Himmelfahrt, ist preislich Hochsaison, ansonsten ist nicht viel los und es wird noch überall repariert.
In Bredene haben wir noch Einiges eingekauft und sind zurück zum Stellplatz. Bis es abends kühl wurde haben wir die Sonne genossen.
Donnerstag, 14.05.2015 Bredene
Einen Vorteil hat der CP, wir konnten wieder mal ruhig schlafen, ab 22:30 Uhr ist Ruhe. Das Wetter ist nicht mehr so schön. Wir haben heute spät gefrühstückt und sind gegen Mittag in die Stadt, die meisten Geschäfte haben geöffnet und es ist einiges los.
Nachmittag haben wir noch das WoMo sauber gemacht, Horst hat die Frontscheibe mal wieder ordentlich geputzt. Als wir fertig waren hat es auch schon wieder zu regnen angefangen, Wettervorhersage hat mal wieder gestimmt.
Am Platz sind im Laufe des Tages noch einige Wohnwagen und Wohnmobile gekommen. Hier in Bredene ist ein Campingplatz am anderen und überwiegend mit Dauercampern und Eigentums- Mobilheimen belegt. Am Eingang zum Campingplatz war auch eine Ausstellung der Mobilheime mit unterschiedlichen Modellen, von 25 – 70 qm.
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