Sommerreise 2

Wohnmobilreise vom 16.07. - 14.09.2015 zu den Laika-Treffen



Teil 2: Maasholm, Schacht-Audorf, Boltenhagen, Wismar, Tangermünde, Magdeburg, Dessau.



Montag, 10.08.2015, Steinbergkirche – Maasholm.

Es ist wieder schönes Wetter und so nach und nach verlassen die LAIKAner das Gut Oestergaard. Die V+E wurde vom Verwalter organisiert, aber es gibt keinen Bodeneinlass oder Gulli für das Grauwasser, die Toilettenentsorgung ging aber sehr gut, sogar mit Spülung. Wir sind noch in den Ort und haben dort eingekauft. Zurück auf der B199 bis zur Abfahrt nach Maasholm und weiter zum Stellplatz am Yachthafen von Maasholm.


Zuerst haben wir dort entsorgt und Frischwasser getankt. Am Platz waren auch hier einige LAIKAner und so haben wir uns daneben hingestellt. Ich habe gleich noch eine Maschine Wäsche gewaschen. Am Abend haben wir uns zusammengesetzt bis mal wieder die Schnaken-Invasion kam. Ich konnte endlich wieder normal in meinem Bett schlafen – gut war’s.

Dienstag, 11.08.2015, Maasholm.

In der Nacht hat es immer wieder mal geregnet. Am Morgen war es wieder schön aber sehr schwül. Ich habe nochmals Wäsche gewaschen; heute ist aber Andrang bei den 2 Waschmaschinen. Bis Mittag hatte ich dann gewaschen und die Wäsche wurde mit Ach und Krach bis zum Abend trocken. Horst ist mit dem Rad in den Ort mal gefahren und hat ein paar Dinge eingekauft. Mittagessen war Fisch vom Fisch-Bistro am Stellplatz – gut war’s.


Abends haben wir uns noch mit den Nachbarn Renate und Jürgen sowie Christine und Rolf zusammengesetzt aber die Schnaken kamen heute sehr früh und massiv. Nachdem Horst schon gestern mehrfach gestochen wurde ist er zum Wohnmobil geflüchtet, hat blitzartig eingeräumt und ist sehr schnell ins WoMo.

Mittwoch, 12.08.2015, Maasholm – Eckernförde – Schacht-Audorf.

Bei bewölkten Wetter sind wir über Eckernförde nach Schacht-Audorf gefahren. Der Stellplatz am Nord-Ostsee-Kanal ist gut besucht, die erste Reihe ist schon belegt, in der zweiten Reihe waren noch Plätze frei - passt aber auch. Nachmittags kam ein Kreuzfahrtschiff, die Viking-Star vorbei, sonst ist hier viel Verkehr mit Container- und Tankschiffen sowie einer Vielzahl von Sportbooten.


Am Platz waren Hermann und Hannegret und ein LAIKA X660r aus MTK. Wir haben uns länger mit ihnen unterhalten, die Einbauten und Optimierungen von Horst haben ihn sehr interessiert. Natürlich haben wir mal wieder „Reklame“ für den Club gemacht und wollen mal sehen, ob sie bei den nächsten Treffen auftauchen, jedenfalls besteht die Absicht.

Donnerstag, 13.08.2015, Schacht-Audorf.

Die angrenzende Straße wird in der Nacht nicht so viel befahren und so haben wir gut geschlafen. An diesem Stellplatz trifft man immer wieder LAIKAner, Hermann und Hannegret sind weggefahren und Renate und Horst kamen kurz darauf an.


Nach dem Frühstück sind wir mit den Rädern nach Osterrönfeld gefahren. Wir wollten zum LMC-/Hobby-Händler der auch einen Zubehör-Shop hat. Zuerst haben wir aber die verkehrte Richtung eingeschlagen und kamen zur Schwebefähre, die gerade repariert wird.


Also wieder zurück, auf der Strecke habe ich einen Paketboten nach dem Weg gefragt. Wir sind nur am Kreisel falsch abgebogen. Der Händler hat nur einen kleinen Movera-Shop mit Gebrauchsartikel, alles andere wird bestellt.


Auf dem Rückweg haben wir noch eingekauft, an Imbiss-Stand eine Curry-Wurst gegessen und kurz darauf waren wir wieder am Stellplatz. Die Einkäufe wurden schnell eingeräumt und weiter ging’s nach Schacht-Audorf. Im Ort haben wir uns verfahren - geht normal gar nicht bei den paar Häusern - aber an der Werft Lürssen haben wir uns irgendwie vertan. Wie auch immer, wir sind zur Fähre und dann in Rendsburg zur Begrüßungsanlage geradelt.


Dort haben wir im Restaurant etwas getrunken und die Schiffe „begrüßt“. Die Schwebefähre wird jedes Jahr im Sommer überholt, die Fähre wird überwiegend von den Schulkindern genutzt. Weiter ging es kurz am Kanal entlang und dann auf dem Radweg zur Fähre und zum Stellplatz. Der Stellplatz wird seit 1.Juni 2015 von der Gemeinde Osterrönfeld verwaltet.


Das Wetter ist sehr schön und der Wind macht die Hitze erträglich.

In der Nacht um 23 Uhr soll ein Kreuzfahrtschiff, die Saga Sapphire vorbeikommen, deshalb ist der Platz bis auf den letzten Meter belegt. Ich habe bis 1 Uhr gewartet, dann bin ich ins Bett. Allerdings kamen in der Zeit im Gegenverkehr 4 große Container und 2 Tankschiffe entlang.

Freitag, 14.08.2015, Schaucht-Audorf – Heikendorf – Behrensdorf.

Um 7 Uhr fuhr das Kreuzfahrtschiff Saga Sapphire vorbei. Ich war enttäuscht, ein kleineres Schiff und auch noch alt; aber im Gegensatz zu den bisherigen Schiffen wurde diese von 2 Schleppern „geführt“.   


Nach dem Frühstück haben wir die übliche Entsorgung gemacht und sind über die Autobahn bis Kiel. In Heikendorf haben wir noch etwas eingekauft und sind dort zum Campingplatz. Es geht ziemlich steil zum Platz hinunter. Leider war nichts mehr frei. Also wieder zurück und weiter bis nach Brasilien. Der Stellplatz auf einer Wiese schaut sehr feucht aus und ist bis auf ein paar schlechte Plätze belegt und die Mücken freuen sich auf den Abend. Also schauen wir den nächsten Platz an in Hohenfelde. Die sehen schon von weiten nicht sehr gepflegt aus.


In Behrensdorf am Campingplatz Schuldt gibt es Wohnmobil-Stellplätze mit Schotter und Rasen. Die Ostsee ist nicht weit weg und sind wir mit Jacken los. Es geht zwar ein Wind aber die Luft ist sehr warm, die Jacken waren zuviel.


Am Abend gab’s Brotzeit und frischen Butterkuchen. Dann war seit langem mal wieder Fernsehen angesagt – Horst hat bis kurz vor Mitternacht ausgehalten.


Samstag, 15.08.2015, Behrensdorf.

In der Nacht hat es mal kurz geregnet. Nach dem Frühstück hat es dann wieder geregnet, wieder nur kurz. Ich will und muss heute mal Reiseberichte schreiben, seit Friedrichstadt habe ich nur ins Reisetagebuch geschrieben; es wird Zeit, dass mal wieder ernsthaft gearbeitet wird. Bis zum Abend hatte ich dann viereckige Augen, für heute reicht’s mir.



Sonntag, 16.08.2015, Behrensdorf.

Das Wetter ist bis Mittag weiterhin unbeständig, Nachmittag konnten wir sogar wieder im Freien sitzen. Auf dem reservierten Teil für Wohnmobile ist viel los. Der Platz wird von Wohnmobilen intensiv genutzt.

Montag, 17.08.2015, Behrensdorf – Pelzerhaken.

In der Nacht hat es stark geregnet und der Wind blies kräftig um das Wohnmobil. Bis zur Abfahrt war Regenpause und so konnte Horst im Trockenen einräumen. Die Grauwasser-Entsorgung ist einfach aber funktioniert gut, ebenso die Toilettenentleerung.


Über Lütjesburg, Schönwalde ging es nach Neustadt. Dort haben wir eingekauft und dann ging es bis zum Wohnmobilstellplatz Pelzerhaken. Der Platz ist gut belegt, obwohl hier alles über Automat und Schranke geht und die Parzellen nicht groß sind. Durch den Regen ist die Wiese „feucht“. Wir haben einen passenden Platz gefunden und die Räder ausgepackt. Am Strand entlang ging es bis zur Touristen-Info.


Wieder am WoMo angekommen haben wir gekocht, es gab mal wieder Kotelett und Salat. Bis der Wind zu kalt wurde und die Schnaken kamen saßen wir am WoMo.

Dienstag, 18.08.2015, Pelzerhaken.

In der Nacht hat es schon zu regnen angefangen und den ganzen Tag immer wieder. Da es hier gutes Internet gibt, 30 Minuten sind kostenlos dann gebührenpflichtig, habe ich Bilder hochgeladen und unsere Homepage aktualisiert.



Mittwoch, 19.08.2015, Pelzerhaken.

Der Wetter-App funktioniert, dass angesagte schöne Wetter ist da. Gegen Mittag sind wir mit den Rädern nach Neustadt gefahren. Obwohl auch hier viele Radfahrer sind, gibt es nur einige Radwege, eingeschränkt am Strand und einige an der Straße – leider alle nicht „durchgängig“; es wird aber mit Radwanderungen Werbung gemacht.


In Neustadt haben wir die Kirche angeschaut und sind dann zum Yachthafen; hier gab es mal wieder Fischbrötchen. Gegenüber dem Yachthafen ist die Film-Kulisse für die TV-Serie „Küstenwache“ mit dem dazugehörenden Boot. Am Strand entlang haben wir auch einige der vielen Kunstobjekte gesehen. Auf dem Weg am Strand entlang sind wir am Cap Arcona Ehrenfriedhof vorbeigekommen. Hier wird an die 7000 ehemaligen KZ-Häftlinge erinnert, deren 3 Schiffe irrtümlich am 3. Mai 1945 bombardiert wurden. Abend’s sind wir noch an den Strand; Barfusslaufen ging aber nur durch die Algen und das wollen wir nicht. Der Platz ist voll und trotzdem ist ab 23 Uhr himmlische Ruhe.

Donnerstag, 20.08.2015, Pelzerhaken – Boltenhagen.

Bei bewölkten Himmel sind wir nach der Entsorgung zurück nach Neustadt und weiter über die Landstraße am Timmendorfer Strand entlang bis nach Travemünde. Wir waren etwas entäuscht von dieser Gegend, anscheinend ist nur der Strand so toll; außen herum sieht es nicht besonders einladend aus.


Der Nebel hat sich verzogen und es scheint wieder die Sonne. In Travemünde sind wir mit der Priwall-Fähre auf die andere Seite auf einer sehr  holprigen Straße und engen Straße nach Harkensee und Neuenhagen. Ab hier ging es auf der Bundesstraße nach Klütz und weiter zum Ostsee-Heilbad Boltenhagen.

Die Gegend ist von grossen, bewirtschafteten Feldern und einigen auch recht grossen Landwirtschaftsbetrieben geprägt.


Krämer’s Wohnmobilhafen ist besetzt, also zurück auf den Stellplatz vom Camping Regenbogen. Der Platz kostet für eine Nacht € 25,--, V+E im Campingplatz.


Während Horst auf dem Platz parkte bin ich zu Krämer’s um für morgen einen Platz zu reservieren. Das „belegt-Zeichen“ ist weg, es wurde ein Platz frei. Gleich wieder zu Horst, einpacken und ab zu Krämer’s. Diese Aktion ging nur weil die Schranke vom Stellplatz „Regenbogen“ defekt war und der Service-Techniker noch am werkeln war.

 

Die Plätze reichen um die Markise nur teilweise auszufahren, uns reicht’s aus. Der Preis mit € 14,- ist für diese Gegend ok., zzgl. Wasser u. Strom, die Kurtaxe kommt auch noch dazu.


Horst hat die Räder ausgepackt und wir sind bis zum Kurhaus geradelt. Auch hier ist die Strandpromenade für Fussgänger und Radfahrer. Im Musikpavillion spielt eine Jazzband. In einem Cafe haben wir uns leckeren Kuchen und Kaffee gekauft und der Jazzband zugehört. Zurück ging es auf dem Fussgänger- und Radweg zum Stellplatz.

Freitag, 21.08.2015, Boltenhagen.

Bis 11 Uhr sind viele Wohnmobile abgefahren aber im Nu war der Platz dann wieder voll - bis Mittag war wieder „belegt“.

Wir sind zur „Weissen Wiek“ geradelt, ein kleiner neuer Yachthafen mit großer Hotelanlage, Ferienwohnungen und Fischereihafen mit kleinen Restaurant.

Am Ende vom Yachthafen ist ein kleiner Strand, auch hier gibt es viele Algen. Am Fischereihafen gibt es einen kleinen Imbiss, da ist das Dach ist ein altes, großes, umgedrehtes Schiff; auch dort gibt es gute Fischbrötchen. Den Nachmittag haben wir im Schatten vom Wohnmobil verbracht.

Samstag, 22.08.2015, Boltenhagen.

Um 6 Uhr ist die Feuerwehrsirene losgegangen, aber nur ganz kurz. Das war der Start für eine Feuerwehrveranstaltung der Jugend aus den benachbarten Orten des Landkreises. Auf dem benachbarten Grundstück stehen eine Menge Feuerwehrfahrzeuge. Wir haben uns die zum Teil recht betagten Fahrzeuge angeschaut und dort beim Imbissstand Schweinenacken vom Schwenkgrill mit Brötchen und Bier verzehrt.


Unsere neuen Nachbarn aus Bremen sind Fan’s von Max Nagl, ein Spitzen-Motocross-Fahrer aus Weilheim, der z. Z. in der WM-Spitzengruppe platziert ist und dort auch schon geführt hat; mit denen gab’s natürlich eine angeregte Unterhaltung mit und über viele sportliche Details.

Nachmittag’s sind wir mit den Fahrrädern bis zur Steilküste geradelt. Die Ostsee hat heute ein paar „weisse Wellen“, trotzdem sind viele im Wasser.

Sonntag, 23.08.2015, Boltenhagen – Wismar.

Um 11 Uhr haben wir die Entsorgung erledigt, der Bodeneinlass ist einfach aber gut funktionierend.


An der Ostsee entlang ging es die wenigen Kilometer nach Wismar. Hier ist dieses Wochenende „Schwedenfest“. Schon beim einparken habe ich die Musikkapelle gehört. Also nichts wie los in die City, die ersten Gruppen sind gerade vorbei gekommen. Eine Gruppe aus Schweden mit historischen Uniformen und Pferden hatte auf Marktplatz eine Vorführung. Hier ist auch eine große Tribüne des NDR1 sowie einige Imbiss- und Getränke-Buden.


Auf dem Stellplatz zurück haben wir von Dagmar und Harald eine Whats App Nachricht erhalten - sie sind auch auf dem Platz. Kurz darauf haben wir uns auch getroffen, sie sind schon wieder auf dem Rückweg aus Polen (da hat Harald einen grösseren Service- und Reparatur-Auftrag recht kostengünstig für sein WoMo abgewickelt) und es geht jetzt nach Heimat.


Am Abend hat es mal 5 Minuten stark geregnet und dann war wieder Ruhe.

Im Fernsehen kam eine Reportage über die Altmark und wir haben uns spontan entschlossen unsere Pläne zu ändern.

Montag, 24.08.2015, Wismar – Grabow.

Morgens hat es wieder zu regnen angefangen. Bei der Entsorgung - der Platzwart war schon weg - hat ein Wohnmobilfahrer 3 Kanister mit blauer Flüssigkeit, wir vermuten Kühlerflüssigkeit, in den Toiletten-Ausguß „ohne Chemie“ geschüttet. Nachdem Horst ihn darauf angesprochen hat, wurde er sehr laut und frech. Leider eskalierte dann die Sache, ich habe den Herrn dann auf bayerisch gesagt, er soll einpacken und abhauen - das hat funktioniert, vielleicht weil er die bayrische Ansprache nicht genau verstand. Seine Frau hat dann allerdings nochmals auf die Aufschriften geschaut und wohl erst dann verstanden was geschehen ist, jedenfalls sind sie sofort eingestiegen und weiter gefahren.


Wir sind nun noch zum Campingshop in Kryzitz gefahren, es ist ein kleiner Shop mit ein paar Artikeln. Weiter geht es auf der Autobahn bis zum Dreieck Schwerin und dann auf der Landstraße über Neustadt-Glewe, Ludwigslust nach Grabow. Der Stellplatz ist am Anlegeplatz, alles gepflastert und mit Stromsäulen zwischen den Plätzen. Alles top bis auf die V+E. Hier ist um die Station ein Häuschen mit 4 Türen gebaut worden. Der Wasseranschluss ist auf der Flussseite, also für Womo’s unzugänglich, man müsste mit einem Schlauch um das Haus auf die Straße und zum Wohnmobil für die Entsorgung.


Ab Mittags hat die Sonne wieder gescheint. Wir sind in den Ort gelaufen, die Kirche ist geschlossen und sonst gibt es nicht viel zu sehen; dann über die Hebebrücke zum „Horst-Reuter-Haus“ (Stadtbibliothek). Die Hebebrücke ist mit Kameras gesichert bzw. für grössere Schiffe muss die Brücke hochgefahren werden. Am Ufer sind 2x2 Ruhebänke aus V2A, allerdings durch einen Grünstreifen getrennt, man muss bis zum anderen Ende um zu weiteren Bänken zu kommen; da hat die Planung wohl versagt.


Am Abend haben wir uns mit einem Ehepaar aus „LM“ (Hymer) unterhalten und technischen Erfahrungsaustausch gepflegt. Dann kam noch ein PKW aus „HH“ zu Horst, er wollte die Garage von unserem LAIKA anschauen, er meinte da gehen doch keine Fahrräder rein.  Gegen 21 Uhr sind wir ins Wohnmobil, das Gewitter kommt näher.

Dienstag, 25.08.2015, Grabow – Hansestadt Seehausen.

Am Morgen war es wieder schön. Die Toilettenentsorgung geht zeitgesteuert und nur mit Wasser-Kanister (es sind 2 Kanister vor Ort) zum Spülen. Die Zeit für die Toi-Entsorgung (= 50 Cent)  reicht nur für 1x spülen, dann blinkt die Warnlampe und das Ablassventil für den Toi-Inhalt schliesst – was dann noch „da ist“ bleibt im Schacht – na toll, keiner „opfert“ eine 2. 50-Cent-Münze und so schaut’s dann aus.


Ab heute kommt unsere Planänderung zum Zug. Wir fahren in die Altmark nach Seehausen, eine der 8 altmärkischen Hansestädte. Vorbei an einer Autobahnbaustelle, auf den Hinweisschilder steht die Autobahn schon, aber die Fertigstellung dauert mit Sicherheit noch sehr lange. Die Böschungen sind schon  grün bewachsen, also wird hier schon länger gebaut, die Brücken an der Strecke sind nicht mehr zu zählen.


In Seehausen bei der Tourist-Info sind Wohnmobilstellplätze, direkt am Haus 2 Parzellen ohne Strom und weiter hinten, vorbei am Spielplatz, auf der Wiese sind noch 9 Plätze; hier gibt es auch Strom. Das Wetter ist etwas unbeständig, also wird der Schirm eingepackt und ab geht es in den Ort. Die Gebäude sind zu 90% aus Backstein, teils sehr schön saniert.


Am Markt haben wir ein kleines Restaurant gefunden, das Essen war gut. Gestärkt sind wir nun zur St. Petri-Kirche marschiert. Eine Backsteinkirche mit einem Schnitzaltar und einer Lütkemüller-Orgel, die seit 2012 wieder im Originalzustand erklingt. Wir sind noch weiter bis zum Beustertor und vorbei an Häuserruinen wieder zur Hauptstraße.

Mittwoch, 26.08.2015, Seehausen – Havelberg.

Gegen Mittag sind wir von Seehausen über Werben nach Havelberg. Ab Werben geht es über ca. 8 Kilometer auf Kopfsteinpflaster zur Elbefähre. Mit unserem Überhang kamen wir gerade so auf die Fähre. Die Gierseilfähre kann bis zu 40 t transportieren. Auf der anderen Seite der Elbe ist Horst schräg von der Fähre gefahren, es hat aber trotzdem leicht gekratzt. Weiter geht es hier nochmals ca. 2 km auf Kopfsteinpflaster und dann waren wir schon im Ort. Vorbei am „Pferdemarktplatz“, hier wird schon für den Pferdemarkt Anfang September aufgebaut. Wir haben uns den Campingplatz auf der „Spülinsel“ ausgesucht, wir müssen mal wieder Wäsche waschen.


Die Stellplätze vor dem CP sind nicht einladend, also fahren wir auf den Campingplatz. Der Platz ist etwas in die Jahre gekommen, doch die Sanitärhäuser machen einen sauberen Eindruck. Leider konnte ich heute nicht mehr waschen, erst morgen wieder. Wir haben nach langem Hin und Her einen Platz gefunden; auf dem Platz sind viele Sandlöcher.


Später sind wir noch in die Stadt, hier ist ein Teil der BUGA 2015. Sogar in der Kirche ist eine Blumenausstellung, die nur mit einer BUGA-Eintrittskarte zu besichtigen ist. Im Ort am Platz des Frieden sind ein paar Buden mit Fischbrötchen, Crepes, Kuchen, Nippes und Bier. Die Fischbrötchen sind gut und das dunkle Bier schmeckt. Wir haben noch ein Geschäft mit Gemüse und Obst gesucht. Das ist schwierig, es gibt nur einen kleinen Laden, überwiegend mit Getränken. Später haben wir durch Zufall einen kleinen Bioladen gefunden und noch einen Salat und Weintrauben gekauft.


Vor dem Wohnmobil haben wir dann noch einige Zeit bis zum Schlafen verbracht.

Donnerstag, 27.08.2015, Havelberg.

Morgens um 8 Uhr war ich an der Rezeption mit meiner Wäsche. Das Wetter ist leider nicht vielversprechend, aber wir sind ja deshalb hier. Ab Mittag hat es zu regnen angefangen, die Wäsche wird halt nur langsam trocken. Am Abend hat es dann richtig zu regnen angefangen, die Markise haben wir ein Stück rausgefahren, damit der Eingang nicht so nass wird und die Wäsche zum Trocknen noch eine Chance hat – die restliche Wäsche hat dann in der Nacht im WoMo verbracht und wurde so auch trocken.



Freitag, 28.08.2015, Havelberg – Tangermünde.

Morgens um 6 Uhr sind schon die ersten Camper unterwegs. Wir haben in Ruhe gefrühstückt, eingeräumt, entsorgt und sind dann Richtung Tangermünde losgefahren. Das Wetter ist trocken aber bewölkt. In Havelberg haben wir noch zu € 1,039 getankt und dann ging es über die Landstraße bis nach Tangermünde. Auch dies ist eine Hanse- und sogar noch eine Kaiserstadt. 


In Tangermünde angekommen haben wir zuerst mal noch eingekauft und sind anschließend zum Stellplatz am Tanger-Ufer gefahren. Die Straßen sind hier überwiegend aus Kopfsteinpflaster, also ist Schritt-Tempo angesagt.

 

Am Platz angekommen haben wir schon da Ehepaar aus “LM“ gesehen, wie klein ist doch die Welt. Horst hat gleich noch die nasse Markise zum Trocknen ausgefahren und mit den Nachbarn gefachsimpelt.


Anschließend sind wir in Stadt, haben die vielen schön restaurierten Fachwerkhäuser, die Kirche, die Burg und den kleinen Hafen an der Tanger angeschaut. Gestern war hier eine Zwischen-Station der „Rallye Berlin-Hamburg“ zu Gast und heute Abend ist ein „Laternenlauf“, 10 km Laufstrecke durch die Stadt. Wir haben dem Treiben noch eine Zeit zugeschaut.  Auf dem Heimweg sind wir bei der „Zecherei St. Nikolai“ eingekehrt um das hier gebraute dunkle „Kuhschwanzbier“ zu trinken – gut war’s.


Am Abend haben wir noch einige Zeit draußen gesessen bis die Schnaken kamen. Bei Horst haben diese Viecher wieder fürchterlich zugeschlagen, aber unser Hausmittel aus Kirschwasser mit Salz hilft ihm da meistens.

Samstag, 29.08.2015, Tangermünde.

Wir hatten mal wieder eine sehr ruhige und kühle Nacht. Das Ehepaar aus „LM“ ist weitergefahren und einige Wohnmobile haben auch langsam den Platz verlassen. Wir sind nach dem Frühstück mit den Rädern in die Stadt und am Tanger-Ufer wieder zurück. Die Skulpturen am Ufer sind von einem Steinbildhauersymposion aus dem Jahr 1998 und keine Altertümer, sie sahen jetzt aber schon alt aus.


Zurück am Wohnmobil gab es Mittagessen und den Nachmittag haben wir bei schönem Wetter noch genossen. Dann habe ich den Reisebericht weiter geschrieben. Der Stellplatz ist stark frequentiert, zumindest sind fast alle Plätze belegt.


Da unsere Batterie auf dem CP aufgeladen wurde benötigen wir am Platz keinen Strom, denn die Stromanschlüsse sind hier nicht an allen Plätzen verfügbar.

Sonntag, 30.08.2015, Tangermünde – Magdeburg.

Die V+E am angeschlossenen Parkplatz ist einfach aber funktioniert einwandfrei.


Unsere neue Batterie funktioniert einwandfrei. Die 2 Tage mit Fernsehen, Föhnen und Geräte laden haben gerademal knapp 50% der Kapazität verbraucht.

Wir wollen die Batterie aber wieder ganz aufladen und da der Weg nach Magdeburg ziemlich kurz ist sind wir einen Bogen um die Colbitzer Heide gefahren. Hier ist ein Truppenübungsplatz in einem großen, überwiegend gesperrten Naturschutzgebiet, so wurde es im Fernsehen bei der Reportage über die Altmark gezeigt.


Die Straßen nach Gardelegen, weiter nach Haldensleben sind ziemlich neue und gut ausgebaute Landstraßen. In Magdeburg haben wir die Einfahrt zu dem Wohnmobilstellplatz an der Petriförde nicht gleich gefunden. Es gibt kein Hinweiszeichen und die Poller an der Parkplatzeinfahrt haben auch zuerst den Eindruck erweckt: „hier kommen nur User mit Fernbedienung rein“, übersehen. Also gibt es eine kleine Runde in Magdeburg und durch nochmaliges Lesen bei den Bewertungen haben wir endlich die Einfahrt gefunden. Jetzt haben wir sogar Glück gehabt, es fuhr gerade ein Wohnmobil raus und so war der Poller längere Zeit unten und Horst konnte reinfahren.


Es ist noch viel Platz und wir fanden einen nicht so schrägen Platz, unsere Keile reichten locker. Trotz der Hitze, wir hatten 34Grad erreicht, sind wir in die Stadt gelaufen. Schon bei der Johanniskirche, die gar keine Kirche mehr ist, wollte man Eintritt. Also weiter zum Rathaus. Hier ist die Statue des goldenen Reiters und die Roland-Statue vor dem „Alten Rathaus“.


Am Kloster vorbei kamen wir zum Hundertwasserhaus "Die grüne Zitadelle von Magdeburg", dies ist das letzte Projekt von Friedensreich Hundertwasser, es ist ein großer Komplex mit Wohnungen und unten Geschäften, Kino und Cafe. Nicht weit von hier ist der Dom mit dem großen Platz davor und einigen großen Gebäuden. Im Dom ist fotografieren nur gegen eine Gebühr von € 2,- erlaubt. Allerdings sind hier ein paar Reliefs und eine Orgel, mehr nicht. Um 16 Uhr ist ein Orgelkonzert und dann müssen die Besucher raus. 


Wir sind zurück zum Cafe „Alt Magdeburg“ im Hundertwasser-Haus im Innenhof mit Brunnen. Hier ist es kühl und so konnten ich den Eiskaffe und Horst ein Bier geniesen. Gegenüber dem Hundertwasser-Gebäude, auf der „Breiten Straße“ ist das Justizgebäude. Wir sind zur Elbe und am Ufer entlang bis zu Stellplatz.


Im Schatten vom Wohnmobil haben wir unsere Stühle aus der Garage geholt und das Treiben am Platz beobachtet, bis die Schnaken wieder kamen. Die 3 Ausflugschiffe haben auch angelegt und jetzt ist dort noch sauber machen angesagt.


Am Platz war auch ein bekanntes Hymer-Wohnmobil, das Ehepaar haben wir in Pelzerhaken, in Tangermünde und jetzt noch hier getroffen – die Welt ist doch klein.

Montag, 31.08.2015, Magdeburg - Dessau.

Tagsüber waren es wieder über 30° C - kühl wurde es erst sehr spät, trotzdem haben wir gut geschlafen; der Straßenlärm hielt sich in Grenzen. Die Temperaturen steigen heute nochmal an, auf den hellen Steinen heizt die heisse Luft noch mehr auf.


Wir fahren über die Landstraßen nach Dessau. Die Landschaft ist geprägt von großen landwirtschaftlichen Getreideflächen, auch sieht man noch einige große ehemalige „LPG’s“, die jetzt als neue Organisationen weiter in Betrieb sind.


Die gut ausgebaute B 184 ist mit vielen großen Ampel-Kreuzungen gespickt; für jeden kleinen Ort gibt es mehrere Anlagen, na ja, wer hat, der hat!! Der Stellplatz am Flugplatz liegt außerhalb von Dessau, mit V+E, sogar mit Duschen, WC und W-LAN. Von Fluglärm keine Spur, da hört man eher die Straße, denn die Flugbewegungen halten sich in Grenzen.

Abend’s sind ein paar Tropfen Regen gefallen, das war es, die Hitze bleibt weiterhin.

Dienstag, 01.09.2015, Dessau – Flugplatz Köthen.

Die Temperaturen bleiben heute auch noch hoch. Wir fahren gegen Mittag mit den Rädern die ca. 5 km entfernte Innenstadt von Dessau. Auf dem Weg sind wir an vielen Ämtern und dem Gefängnis vorbeigefahren.


In der Stadt ist das Rathausgebäude mit Ratskeller in einem Gebäude, welches einer Kirche ähnelt und sonst ist nicht viel los, außer den vielen Einkaufscentern, in der Art wie das OEZ in München. Bei Nordsee haben wir Fisch gegessen, in den Geschäften noch Einiges eingekauft.


Zurück ging es nun wieder den gleichen Weg zum Stellplatz. Horst ist dann noch schnell zum Getränke kaufen geradelt.


Zum Abend kam das angekündigte Unwetter, aber nur mit dicken Wolken, starkem Wind und einigen Tropfen Regen. Rundherum sah es nach Weltuntergang aus, später gab es einen schönen Sonnenuntergang.